GrossbrandMayerle
 
Großbrand bei minus 17 Grad

Von Günther Herdin

Wertingen - Ein Großbrand in einer Lager- und Fabrikationshalle der Firma Holzbau Mayerle
in der Gottmannshofer Straße in Wertingen hat in der Nacht zum gestrigen Freitag zahlreiche
Bürgerinnen und Bürger mitten aus dem Schlaf gerissen.
"Das hat gekracht wie in der Silvesternacht", beschrieb eine 54-jährige Wertingerin die
Detonationen. Ausgebrochen war das Feuer kurz nach 2.30 Uhr. 80 Einsatzkräfte der
Feuerwehren Wertingen, Gottmannshofen, Bliensbach, Binswangen und Dillingen kämpften bei
minus 17 Grad gegen die lodernden Flammen. Personen kamen nicht zu schaden.

"Die Bedingungen bei dieser Kälte waren natürlich nicht einfach", berichtete der Kommandant
der Gottmannshofer Feuerwehr, Franz Wörle. Als Einsatzleiter liefen bei Wörle auch noch am
gestrigen Vormittag die Fäden zusammen. Unterstützt wurde er dabei von Stefan Rückriem von
der Unterstützungsgruppe der Feuerwehr aus Dillingen.

Durch das rasche Eingreifen der Feuerwehren konnten aus der Lager- und Fabrikationshalle
noch rechtzeitig ein Lastwagen, ein Hänger und ein Stapler rausgezogen werden. Dennoch
entstand nach ersten Einschätzungen der Polizei ein erheblicher Sachschaden, der über
100.000 Euro liegen dürfte.

Weder die Kriminalpolizei in Dillingen, welche die Ermittlungen übernommen hat, noch
Firmenchef Manfred Mayerle hatten gestern eine Erklärung bezüglich der Brandursache parat.
Mayerle wurde von Passanten, die gegen 2.30 Uhr an seinem Betriebsgelände vorbeikamen,
aus dem Schlaf geklingelt. Einer der Alarmierer stammt aus Unterthürheim.

Die Lagerhalle, die hauptsächlich zum Abbinden von Dachstühlen der Zimmerei dient,
wurde vor circa 30 Jahren erstellt. Für Manfred Mayerle, der in seiner Firma fünf Mitarbeiter
beschäftigt hat, steht außer Frage, dass er die Halle möglichst schnell neu erstellen lässt.

Zu den Feuerwehrmännern, die auch noch weit in den gestrigen Tag hinein Dienst an der
Brandstelle leisteten, gehörte der Wertinger Roland Stoll. Dick eingepackt, trotzten er
und seine Kollegen der Kälte.

Während der Löscharbeiten, so der Gottmannshofer Kommandant Franz Wörle, froren einige
Male die Schläuche ein. Immer dann, wenn das Wasser längere Zeit nicht mehr floss. Zu
Störungen führte dies aber nicht. "Wir haben die Schläuche dann einfach ausgetauscht
und trockene genommen", so Wörle. Aufwärmen und verpflegen konnten sich die Floriansjünger
in einem Wärmezelt des Roten Kreuzes.
 
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